Dotcom Blase

Dotcom Blase

Eine um 1995 entstandene Bezeichnung für die extrem starke Nachfrage nach Aktien und Gesellschaftsanteilen neu gegründeter Firmen, der sogenannten Start-Ups – besonders aus dem Bereich der Informations-Technologie.

Jedoch verfügten diese „Unternehmen“ ausser einer Internet-Adresse (*.com) kaum über Vermögenswerte.

Trotzdem traten sie in die Gunst vor allem kleinerer Anleger. Zahlreiche Kapitalanlagegesellschaften legten weltweit Technologiefonds auf, in denen diese Dotcom’s vertreten waren.

Einige Börsen eröffneten teilweise besondere Handelsplattformen für solche Titel, wie die Börse in Frankfurt (Main) den „Neuen Markt“ mit dem darauf bezogenen eigenen Index „Nemax“.

Im März 2000 platzte die Blase; in den USA und in Europa gingen viele der High-Tech-Firmen in Konkurs. Unzählige Anleger verloren nicht nur ihre Ersparnisse, sie mussten auch lange Zeit danach noch die Kredite zurückzahlen die sie zum Kauf der oft auf den Wert null gesunkenen Papiere aufgenommen hatten.

Die Zentralbanken wurden gescholten, weil sie dem Aufpumpen der Blase tatenlos zusahen aber Anleger lassen sich bei nahezu schon fieberhaften Erwartungen auf einem Markt durch nichts und niemanden von Ihrer Euphorie abbringen, was die Finanzgeschichte an vielfältigen Bespielen bestätigen kann.

In der Folge war es dann auch für solide Hightech-Startup-Firmen zu schwer geworden, überhaupt noch an Kredite zu kommen. Das wiederum hinderte nachweislich die Entwicklung des technischen Fortschritts in der Volkswirtschaft insgesamt.

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